KI und AI sind keine neuen Vornamen!

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In einer Ära, in der die „KI“ (Künstliche Intelligenz) bzw. und „AI“ (Artificial Intelligence) zu den alles beherrschenden Schlagworten / Buzzwords in der Politik, in der Presse, in den sozialen Medien und in unser aller Leben avanciert sind, lohnt es sich, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu erkunden, wie tief diese Konzepte in der Geschichte der Menschheit bereits verwurzelt sind. KI ist ein Begriff, der futuristisch klingen mag, er fußt aber auf mathematischen Prinzipien, die seit mehreren Jahrhunderten etabliert sind. In diesem Blog-Artikel werden wir gemeinsam die historischen Wurzeln der KI sowie der Statistik und Stochastik beleuchten, die die fundamentalen Bausteine der modernen KI-Systeme darstellen.

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Die Anfänge der Statistik

Die Statistik, verstanden als die Wissenschaft der Datenerhebung, Datenanalyse und Dateninterpretation, hatte ihre formalen Anfänge bereits im 17. Jahrhundert. Eines der frühesten Werke, das statistische Methoden anwendet, ist John Graunt’s „Natural and Political Observations Made upon the Bills of Mortality“ von 1662. Graunt analysierte Sterblichkeitsraten in London und schafft damit einen bahnbrechenden Ansatz zur Nutzung quantitativer Daten für gesellschaftliche Beobachtungen. Die weitere Entwicklung der Statistik war eng mit dem Bedarf staatlicher Strukturen verbunden, Informationen über Bevölkerungen zu sammeln, wodurch der Begriff aus dem lateinischen „status“ abgeleitet wurde.

Stochastik und die Geburt der Wahrscheinlichkeitsrechnung

Parallel zur Statistik entwickelte sich die Stochastik, die Lehre von der Berechnung und Analyse von Wahrscheinlichkeiten. Die Grundlagen der modernen Wahrscheinlichkeitsrechnung wurden im 17. Jahrhundert durch den Austausch zwischen Blaise Pascal und Pierre de Fermat gelegt, mit Jacob Bernoullis „Ars Conjectandi“ (1713) als einem Schlüsselwerk, das systematisch die Theorie der Wahrscheinlichkeiten abhandelte.

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Die Entstehung der Künstlichen Intelligenz

Die formale Einführung der Künstlichen Intelligenz als eigenständiges Forschungsfeld erfolgte bereits 1956 auf der „Dartmouth Conference“, organisiert von John McCarthy und Kollegen. Obwohl die Idee von Maschinen, die menschliche Intelligenzleistungen erbringen können, bereits zuvor existierte – hervorgehoben durch Alan Turings berühmtes Paper „Computing Machinery and Intelligence“ (1950) –, markierte diese Konferenz den Beginn einer neuen Ära der KI-Technologie.

Die Verbindung von alter Mathematik und moderner Technologie

Die Kernthese, dass KI im Wesentlichen auf den jahrhundertealten mathematischen Prinzipien der Statistik und Stochastik basiert, ist nicht nur faszinierend, sondern auch zutreffend. Was die moderne KI jedoch von ihren historischen Wurzeln unterscheidet, ist die Fähigkeit, diese Prinzipien mit beispielloser Geschwindigkeit und Effizienz durch die heutige Computertechnologie anzuwenden.

Die dramatische Steigerung der Rechenleistung hat es ermöglicht, komplexe Modelle zu entwickeln, die in Echtzeit lernen und Entscheidungen treffen können, wodurch vielfältige Branchen von der Medizin bis zur Automobilindustrie und vom Journalismus bis zur Rechtsanwaltskanzlei durch die modernen KI-Algorithmen geradezu revolutioniert wurden.

Fazit

Die Geschichte der Künstlichen Intelligenz ist eine Geschichte der Evolution mathematischer Ideen, gepaart mit technologischen Durchbrüchen.

Während die grundlegenden Prinzipien der KI in der Tat alt sind, hat die Art und Weise, wie wir heute diese Prinzipien nutzen, eine neue Ära der Innovation und Anwendung eröffnet. Künstliche Intelligenz ist somit weniger eine Erfindung der Neuzeit als vielmehr das Ergebnis einer langen Entwicklungsgeschichte, die zeigt, wie tief verwurzelt die Grundlagen der KI in der menschlichen Erkenntnis sind.

Quellen

  • John Graunt, „Natural and Political Observations Made upon the Bills of Mortality“, 1662.
  • Jacob Bernoulli, „Ars Conjectandi“, 1713.
  • Alan Turing, „Computing Machinery and Intelligence“, 1950.
  • Dartmouth Conference

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